„Ich könnte nie Yoga geben“

27. Januar 2023
Christian Wolf und Training

Die HOHPE GmbH aus Schirmitz bei Weiden bringt Personal
Training an den Arbeitsplatz. Firmengründer und -chef Christian Wolf war erst
einmal kein Fan, als es 2020 darum ging, Training für Mitarbeitende auch online
anzubieten. Heute läuft etwa ein Drittel seines Geschäfts virtuell.

 

Er läuft, dynamisch und federnd auf dem Herbstlaub, in Funktionskleidung, einen weichen, feuchten Weg am Waldrand entlang. Im Hintergrund leuchten noch oder schon die Lichter des Ortes, vielleicht auch die des Betriebs, an seiner neongelben Warnweste vorbei. Es ist Tagesrandzeit, passend, um etwas für den eigenen Körper zu tun. In der nächsten Einstellung dieses motivierenden Clips zum betrieblichen Gesundheitsmanagement sitzt der Läufer in Businesskleidung am Schreibtisch, er hat die Arme über den Kopf gehoben, den Rumpf leicht geneigt, und Christian Wolf schiebt ihn sanft in die noch bessere Dehnposition.

 

„Do it for yourself – stay healthy“ – lautet dabei die Botschaft am Ende des Clips, und sie ist genau das, was Christian Wolf, Geschäftsführer der HOHPE GmbH in Schirmitz bei Weiden und sein Team Belegschaften und Privatpersonen näher bringen wollen. Die Sport- und Gesundheitsexperten wollen nicht zu körperlichen Höchstleistungen coachen, sondern setzen auf ganzheitliches Gesundheitsmanagement und Prävention.

 

Der bewegte Arbeitsplatz

 

Im Zentrum stehen die drei Säulen Ernährung, Bewegung und Mentales, sichtbarste und häufigste Maßnahme ist der sogenannte bewegte Arbeitsplatz. Dabei erhalten die Mitarbeitenden Kurse und Bewegungscoachings direkt vor Ort in der Firma, immer nach individueller Analyse und bedarfsgenau ausgewählt. Derzeit arbeiten vier Vollzeitkräfte und 14 Trainerinnen und Trainer für HOHPE – jeder mit seinem persönlichen Schwerpunkt. Geschäftsführer Wolf etwa sagt von sich: „Ich könnte nie Yoga geben – das entspricht überhaupt nicht meinem Naturell.“ Das Wichtigste bei der Begleitung des Trainings durch die Profis sei die Korrektur der Ausführung, so Wolf.

 

Das war während der unvermittelten Umstellung auf Onlineworkshops während der Pandemie erst einmal ein Problem, doch nach und nach habe man herausgefunden, wie die Teilnehmenden positioniert werden müssen, wie sich Musik einspielen lässt, ohne dass die anderen Daten überlagert werden und eine ganze Reihe anderer Dinge mehr.

 

 

 

 

„Ich könnte nie Yoga geben – das entspricht überhaupt nicht meinem Naturell.“ Das Wichtigste bei der Begleitung des Trainings durch die Profis sei die Korrektur der Ausführung, so Wolf.

Bewegungsanalyse aus dem Labor

Die Lernkurve war steil, inzwischen laufen auch die Online-Workshops reibungslos und machen etwa 30 Prozent des Gesamtangebots aus. Neben Trainingsplänen und Übungen als App mit Video gibt es auch Präsentationen mit Live-Interaktionen, den Einsatz von VR-Brillen und Blended Learning-Angebote. „Die Vorteile eines Online-Workshops liegen einfach in einer besseren Erreichbarkeit der weiter entfernten Kunden etwa in Nürnberg oder Regensburg, wohin nun ein Trainer wegen einer bewegten Mittagspause nicht unbedingt viele Stunden Fahrzeit aufwenden muss“, erklärt Wolf.

Die Umsätze aus den angebotenen Workshops für die Mitarbeitenden vor Ort in der Firma ließen sich durch Übertragung ins Virtuelle deutlich hoch skalieren – „das wollen wir aber nicht, weil dadurch der persönliche Bezug verloren geht“, erklärt Wolf.

Diesen mit noch mehr Hightech zum Wohle des Trainierenden zu verknüpfen, ist schon eher die Mission. So kooperiert HOHPE mit der OTH Weiden-Amberg und schickt seine Kundinnen und Kunden dort in eines der modernsten Biomechaniklabore der Republik. „Sie gehen, am ganzen Körper mit Markern versehen, auf einem Grasteppich gerade aus, und die Analyse des Videos erlaubt dann Rückschlüsse darauf, ob Sie zum Beispiel nach rechts oder links abdriften“, erklärt Wolf. Auf die gewonnenen Erkenntnisse baue zum einen das weitere Training auf, Messungen und Analysen im Vorher-Nachher-Modus seien zum anderen ein bedeutender Motivator – vielleicht der wichtigste Faktor überhaupt für den nachhaltigen Erfolg.


Text: Alexandra Buba

Christian Wolf Porträit

HOHPE GmbH

 

Die Firma HOHPE – Home of Health and Performance – aus der Nähe von Weiden in der Oberpfalz verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz im Bereich der Gesundheit und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Digitale Techniken spielen dabei eine wesentliche Rolle: Neben Trainingsplänen und Übungen als App mit Video, Präsentationen mit Live-Interaktionen, dem Einsatz von VR-Brillen und Blended Learning-Angeboten sorgt eine Kooperation mit dem Biomechaniklabor der OTH Weiden-Amberg für die Umsetzung aller Möglichkeiten auf der Höhe der Zeit.

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